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Alexander Lonquich

Alexander Lonquich

Wir, die Creative Media Camp Blogger (CMCB) haben den Klavierspieler Alexander Lonquich (AL) interviewt. Er besucht mit seiner Frau Cristina Barbuti seit vielen Jahren das Kammermusikfest Lockenhaus.

CMCB: Wieso haben Sie sich gerade für das Klavier entschieden?
AL: Das war bei mir ganz automatisch. Mein Vater war auch Pianist und dadurch war das für mich ganz normal.

CMCB: Wann haben Sie angefangen dieses Instrument zu spielen?
AL: Ich habe mit 6 Jahren angefangen.

CMCB: Welches Werk spielen Sie am liebsten?
AL: Das gibt es nicht. Ich liebe die Vielfalt, also es gibt bestimmte Komponisten zu denen ich immer wieder zurückkehre, wie Schubert, Schumann und auch weniger bekannte.

CMCB: Wie lange üben Sie für ein Konzert?
AL: Das ist ganz verschieden, ich hab keine Prinzipien, sondern so wie man es gerade braucht. Manchmal übe ich ganz viel am Tag und manchmal fast nichts. Ich dirigiere auch und man muss sich jeden Tag einen anderen Zeitplan machen.

CMCB: Was ist das Besondere für Sie am Kammermusikfest Lockenhaus?
AL: Erstens, dass man einige Musiker trifft, die man gut kennt, diesmal war es nicht so, denn ich habe auch einige kennengelernt, zweitens das Experimentelle, also den Mut auch an etwas Unbekanntes heran zu gehen und drittens diese ganze Mischung zwischen hoher Qualität und doch sehr geerdet sein.

CMCB: Welche Musik hören Sie, wenn Sie keine Klassik hören?
AL: Wenn ich keiner Klassik lausche, höre ich viel Jazz. Ich höre sehr wenig Pop-Musik, aber ich höre Jazz aus den 50er-, 60er-Jahren. Zum Beispiel John Coltrane, Bill Evans, Miles Davis auch Free Jazz, Eric Dolphy …

CMCB: Woher holen Sie sich Ihre Inspiration?
AL: Persönlich glaube ich sehr an Synästhesie, dass verschiedene Felder zusammenspielen, also der sinnhaften Begegnung, das kann zum Beispiel der Taktsinn sein, das kann die Taktur sein, das kann irgendeine Atmosphäre sein. Es spielen viele Dinge zusammen, um eine Atmosphäre zu schaffen.  Es spielt vieles mit, was zunächst nicht in der Musik da zu sein scheint. Deswegen habe ich mit meiner Frau auch viele Exerzitien mit Theatern gemacht. Wir haben uns also viel mit Theater beschäftigt und haben auch bei uns zu Hause einen Raum eingerichtet in dem wir Theater Workshops machen.

CMCB: Über welches musikalische Missgeschick können Sie heute lachen?
AL: Es gibt so viele Kleinlichkeiten. Einmal spielte ich und hatte einen Klaviereinsatz, das Orchester hat schon gespielt und es sah so als ob die Tastatur irgendwie nach unten fällt. Es war eine Augentäuschung, denn es ist von unten falsch montiert worden. Dann musste ich abtreten und alles nochmal anfangen.

CMCB: Haben Sie ein spezielles Ritual vor jedem Auftritt?
AL: Immer wieder modifiziert. Ich versuch wirklich in die Atmosphäre hinein zu steigen und je nachdem auch nach dem Stück mache ich verschiedene Dinge. Höre verschiedene Musik und versuche etwas zu machen, was dem gerade entspricht.

CMCB: Wenn Sie nicht Musiker geworden wären, welchen Beruf hätten Sie ausgewählt?
AL: Ich hätte irgendetwas mit Theater gewählt. Möglicherweise Schauspieler, Regisseur oder eine andere Ausbildung.

CMCB: Was bedeutet das diesjährige Thema „Creatio“ für Sie?
AL: Das ist ein ganz wichtiges Thema. Es heißt natürlich: Wie bewahrt man die „Creatio“? Wie gehen wir nicht gemeinsam unter? Vom inneren glaube ich wirklich, dass man bei all dem was wir in der Hand - haben Handys und so - den Sinn um das was um uns herum ist nicht verliert.

Text: Anna-Sophia Schlappal (13) und Lara Schlappal (15)
Fotocredits: Lilith Schnabl (16)

… und was denkt das Publikum?

Violinist Roberto González-Monjas

Violinist Roberto González-Monjas