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10 Wochen - 10 Werke #6: Mozart Klarinettenquintett

10 Wochen - 10 Werke #6: Mozart Klarinettenquintett

Mozart: Klarinettenquintett

Freitag 13.07., 18:00 Uhr, Pfarrkirche Lockenhaus

Wolfgang Amadeus Mozart:  Klarinettenquintett A-Dur KV 581

Andreas Ottensamer, Klarinette
Sarah Christian & Roberto Gonzáles-Monjas
Adrien Boisseau, Viola
Vashti Hunter, Cello

Tickets: Tel: +43 (0)2616 20202  online >>>   mit Kreditkarte derzeit nur hier buchbar >>> oeticket

Friedliches Miteinander – Wolfgang Amadeus Mozarts Klarinettenquintett A-Dur KV 581

Wolfgang Amadeus Mozart schrieb sein berühmtes Klarinettenquintett A-Dur KV 581 für den Klarinettisten Anton Stadler, der ein um zwei tiefere Ganztöne erweitertes Instrument entwickelte, das später den Namen Bassettklarinette erhielt. Das sogenannte „Chalumeau“-Register endete bei Stadlers Instrument nicht wie üblich beim tiefen e, sondern wurde um die diatonischen Töne d und c erweitert, aber wohl ohne die dazwischenliegenden Halbtöne cis/des und dis/es. Die Forschung vermutet, dass Mozart diesen größeren Ambitus ursprünglich auch in die Klarinettenstimme seines 1789 entstandenen Werkes einbezog. Da das Autograph verschollen ist, gibt es dafür aber keine eindeutigen Belege. Dass die 1801/02 erschienenen Stimmendrucke von Breitkopf & Härtel (Leipzig), André (Offenbach) und Sieber (Paris) sich alle auf Textfassungen mit dem üblichen, bis zum e reichenden Tonumfang stützten, mag an der Seltenheit dieses neuen Klarinettentyps gelegen haben.

Kammermusik für Klarinette war damals in Quartettbesetzung durchaus üblich, nicht aber in der ungewöhnlichen Quintettinstrumentierung mit komplettem Streichquartettsatz. Mozart hat sich mit diesem Werk an der Gattungstradition des Streichquartetts orientiert, was auch die Satzfolge mit eingefügtem Menuett belegt. Anstatt aber das Streichquartett der Klarinette als alleinigem Soloinstrument unterzuordnen, ging es Mozart vielmehr um eine ausbalancierte Durchmischung der unterschiedlichen Klangfarben, in der beide Musizierpartner, die Klarinette und der aufgebrochene, mal mehr oder weniger kontrapunktisch aufgefächerte Streichersatz, abwechselnd die Protagonistenrolle übernehmen. Das Ziel jedoch war die gegenseitige Annäherung der beiden Partner, die in friedlicher Verschwisterung münden sollte.

Im Kopfsatz beäugen sich Quartett und Bläser zunächst in respektvollem Abstand: Während die Streicher ihr kantables Thema präsentieren, kommentiert die Klarinette dies in nobler Zurückhaltung: Sie überlässt dem Quartett die thematische Hauptrolle und gibt lediglich ihren virtuosen Figurationsschmuck dazu. Kurz vor dem Einsatz des Seitenthemas wagen die Akteure ein erstes konzertantes Miteinander. Mit frischem Mut übernimmt dann die Klarinette das von der ersten Violine eingeführte Seitenthema, allerdings in einer nach Moll gewendeten Variante. Im Larghetto darf sie schließlich ihre klangliche Süße als führendes Melodieinstrument voll und ganz auskosten, um sich im Menuett wieder stärker dem Gesamtklang unterzuordnen oder wie im ersten Trio ganz zu pausieren. Das Variationenfinale setzt den Schlusspunkt des Quintetts, das Mozarts hohe Kunst der subtil ineinander verwobenen Klangfarben eindrucksvoll demonstriert.

Miriam Weiss

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